Tandemsprung

Du willst in unseren herrlichen Sport hineinschnuppern und wissen, wie es sich anfühlt aus einem voll funktionsfähigen Flugzeug zu springen? Dann bist Du hier genau richtig!

Die Dropzone Altenstadt ist ein Traditionsverein, sozusagen die Wiege der deutschen Fallschirmspringer mit dem schönsten Sprungplatz in Deutschland – am Fuß der Alpen. Unsere Tandemmaster und Lehrer gehören zu den Erfahrensten in Deutschland.           

Tandem Altenstadt

Erlebe das fantastisch unnachahmliche Gefühl des freien Falls!

Ohne Vorkenntnisse mit nur ca. einem halben Tag Zeitaufwand und einem erfahrenen Tandemmaster.

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Tandemsprung Ablauf

Nach deiner Ankunft am Sprungplatz wird dir dein Tandemmaster zunächst eine intensive Einweisung über den gesamten Ablauf des Tandemsprungs geben.

Angefangen mit der Absprung und Freifallhaltung bis hin zur geplanten Landerichtung. Die Einweisung dauert etwa zehn Minuten.

Kurz vor dem Einstieg ins Flugzeug übt ihr noch einmal den Absprung und dann geht es hoch auf bis zu 4000 Meter über Grund – das sind in Altenstadt etwa 4740 Meter über dem Meeresspiegel und fast 2000 Meter über der Zugspitze.

Die finale Absprunghöhe ist erreicht, nun gibt der Pilot das Zeichen zum Öffnen der Tür und spätestens jetzt dürftest du einen gehörigen Adrenalinkick bekommen. Und wenn du dich fragst „Das ist doch Wahnsinn, was mache ich hier eigentlich?“, schau einfach den anderen Springern hinterher – die haben auch einen Heidenspaß!

Wenn du mit deinem Tandemmaster das Flugzeug verlassen hast, wirst du fast eine Minute frei fliegen – ein Wahnsinnsgefühl! Bei etwa 1700 Meter über Grund öffnet dein Tandemmaster den Fallschirm und ihr gleitet dann noch etwa fünf Minuten über dem Boden. Der Blick über die Bergwelt der Alpen ist wirklich einzigartig!  Während des Fluges kannst du den Fallschirm auch selbst steuern, frag einfach deinen Tandemmaster.


Fragen und Antworten

Wieviel kostet ein Tandemsprung?

Der Preis für einen Tandemsprung ist hier zu finden.

Aus welcher Höhe springe ich und wie schnell und wie lange fällt man?

Gesprungen wird normalerweise aus 3000 bis 4000 Metern über Grund. Die genaue Absprunghöhe ist u. a. abhängig von der aktuell genutzten Maschine, der Flugplanung bzw. Flugverkehrsfreigabe der Kontrollstelle München und den Wetterbedingungen. Nach verlassen des Flugzeuges beschleunigt man innerhalb der ersten zehn Sekungen (oder ca. 300 Meter) auf eine Freifallgeschwindigkeit von 180 km/h. Diese Geschwindigkeit bleibt dann bis zur Schirmöffnung in ca. 1500 Meter über dem Boden annähernd gleich. Da beim Tandem zwei Personen (quasi doppeltes Gewicht) übereinander liegen und damit nur den Luftwiderstand eines Einzelspringers erzeugen, wird der Freifall mit einem ca. ein Meter großen Bremsschirm auf die Geschwindigkeit eines Solospringers reduziert. Die Freifallzeit aus 3000 Meter beträgt rund 34 Sekunden, aus 4000 Meter rund 54 Sekunden.

Wird man bei der Schirmöffung nach oben gezogen?

Auf Videos von Tandemsprüngen entsteht oft der Eindruck, dass das Tandempaar bei der Schirmöffnung wieder nach oben gezogen wird. Dieser Eindruck wird aber nur durch die Perspektive des Videomanns zum Tandem erzeugt. Ein Hochziehen erfolgt in Wirklichkeit nicht, denn auch für das Tandem gelten die physikalischen Gesetzmäßigkeiten: Nachdem der Tandemmaster den Fallschirm aktiviert hat, verringert sich die Vertikalgeschwindigkeit von Freifallgeschwindigkeit (ca. 200 km/h) auf Sinkgeschwindigkeit am geöffneten Fallschirm (ca. 1 km/h). Der mitfliegende Videomann dagegen fällt noch ein gutes Stück mit Freifallgeschwindigkeit weiter und filmt dabei das von ihm aus gesehen nach oben verschwindende Tandempaar.

Brauche ich einen Termin und wann kann ich überhaupt springen?

Unbedingt. Ohne Termin ist für uns eine Planung nicht möglich. Tandempassagiere mit Gutschein erhalten bevorzugt einen Termin.Infos zur Terminvereinbarung findest du unter Anmeldung.

Gesprungen wird in Altenstadt in der Sprungsaison (ca. Ende April bis Ende Oktober) stets am Samstag, manchmal auch am Freitagnachmittag. In der ersten Augustwoche springen wir jeweils von Montag bis Freitag. Danach ist bis Ende August sprungfreie Zeit. Alle geplanten Sprungtage findest du im Menü unter „Termine„.

Muss ich vorher zum Arzt?

Nein – grundsätzlich kann fast jeder einen Tandemsprung machen. Ein ärztliches Attest ist nur für die Teilnahme an Fallschirmkursen notwendig. Nur wenn aufgrund vorhandener körperlicher Beeinträchtigungen Bedenken bestehen, bitten wir um entsprechende Rücksprache mit einem Arzt.

Gibt es Alters- oder Größenbeschränkungen?

Eine Altersgrenze gibt es von Gesetzeswegen nicht, weder nach unten noch nach oben.

Der Fallschirmsportverband empfiehlt, keine Tandempassagiere mitzunehmen, die jünger als sieben Jahre sind. Aufgrund der Erfahrung mit sehr jungen Gästen empfehlen wir Tandemsprünge frühestens ab dem zwölften Lebensjahr – also ab einem Alter, in dem auch eine gewisse Verarbeitungsfähigkeit des Erlebten besteht. Allerdings müssen bei minderjährigen Passagieren die Erziehungsberechtigten vor Ort sein. Da wir über keine speziellen Kinder-Gurtzeuge verfügen, sollte der Tandempassagier eine Mindestkörpergröße von 140 cm haben.

Und die Altersgrenze nach oben? Wir haben Tandem-Gäste bis weit über 80 Jahre – solange du dich fit genug fühlst und bei der Landung „die Beine hochkriegst“, bist du bei uns herzlich willkommen

Gibt es eine Gewichtsbeschränkung?

Das Körpergewicht sollte 90 kg nicht wesentlich überschreiten. Ansonsten bitten wir um vorherige Rücksprache. 

Kann ich als Brillen-/Kontaktlinsenträger trotzdem springen?

Beides ist kein Problem. Gesprungen wird immer mit einer zusätzlichen Sprungbrille, die für Brillenträger so groß ist, dass sie über die eigene Brille passt.

Was soll ich anziehen? Welche Temperatur herrscht da oben?

Gut sind Sportschuhe und eine Kleidung, in der du dich locker bewegen kannst. Bitte keine „Springerstiefel“ oder Schuhe mit Haken, in denen sich Leinen verfangen könnten. Normalerweise ist die Temperatur in 3000 Meter Höhe um ca. 20 Grad Celsius niedriger als am Boden. Je nach Bodentemperatur sind daher kurze oder lange Hose und T-Shirt bis Sweatshirt angebracht. Von uns kommen zusätzlich noch ein Überzieh-Overall, eine Lederkappe und eine Sprungbrille dazu. Aber eigentlich ist die Temperatur überhaupt kein Thema: Mal abgesehen vom gerade üppig vorhandenen Adrenalin ist das Flugzeug bis zum Absprung geschlossen – und nach dem Absprung bist du sicher mit anderen Dingen beschäftigt, als dich um die Temperatur zu kümmern – versprochen!

Kann ich im freien Fall eigentlich atmen?

Die Freifallgeschwindigkeit beträgt ca. 180 bis 200 km/h – also der Geschwindigkeit eines schnell fahrenden Motorrads. Auch wenn die Anströmung anfänglich etwas überrascht, kann ganz normal geatmet werden.

Wie lange dauert der Sprung und wie lange alles insgesamt?

Der mit dir vereinbarte Sprungtermin ist die Zeit, zu der du bitte am Sprungplatz sein solltest. Ab dieser Zeit rechne bitte mit mindestens zwei bis drei Stunden, bis du über beide Ohren grinsend und mit vielleicht noch etwas zittrigen Händen den Heimweg antreten kannst. Der eigentliche Zeitbedarf für Einweisung, Flugzeit nach oben, Freifall und Schirmfahrt beträgt circa eine Stunde. Aber Witterung, diverse Einflüsse des gleichzeitig stattfindenden Sprungbetriebs, Verspätung vorheriger Gäste etc. können zu Verzögerungen führen.

Flugzeit:   20 bis 25 Minuten
Freifallzeit: 34 bis 54 Sekunden, je nach Absprunghöhe
Schirmfahrt: 5 bis 8 Minuten, je nach Gewicht und Wetterlage
Gesamt: ca. 2-3 Stunden

Was passiert bei schlechtem Wetter?

Von schlechtem Wetter sprechen wir z.B. bei einer tiefen und dicken Wolkenschicht, bei Gewitterwolken über dem Platz oder Wind ab Windstärke 5-6. Ein durchgängig blauer Himmel ist allerdings nicht notwendig. Im Gegenteil – in 3000 Meter Höhe sind wir meistens über den Wolken und die Aussicht ist schlicht und einfach fantastisch!

Wir bitten alle Tandempassagiere, uns unbedingt am Vorabend oder morgens vor ihrem Sprungtermin bzw. bei weiterer Anreise vor Abfahrt anzurufen. Dieser Anruf ist die Bestätigung für uns, dass du den Termin auch wahrnehmen wirst und wir ihn nicht anderweitig vergeben. Außerdem geben wir dann unsere bestmögliche Einschätzung über die Durchführbarkeit des Sprunges ab.

Lässt die Witterung einen Sprung eindeutig nicht zu, wird – soweit nicht bereits geschehen – bereits am Telefon auf den nächst möglichen Termin verschoben. Aber trotz allem Bemühen um bestmögliche Auskunft kann es passieren, dass du umsonst hier nach Altenstadt kommst. Wir alle sind leidenschaftliche Fallschirmspringer und bestrebt, uns selbst und natürlich auch unsere Passagiere in die Luft zu bringen. Wenn wir also einen Sprung notfalls auch kurzfristig absagen, dann deshalb, weil uns das Wetter und Sicherheitserwägungen dazu zwingen.

Was mache ich, wenn der Beschenkte partout nicht springen möchte?

Ein Tandemsprung ist auch nach unserer Auffassung ein sehr besonderes Geschenk. Daher möchten wir euch die Entscheidung so leicht wie möglich machen: Es ist überhaupt kein Problem, wenn sich der Beschenkte mit dem Gedanken, einen Tandemsprung zu absolvieren, nicht anfreunden kann. Der Gutschein ist – auch wenn ein Name angegeben sein sollte – in jedem Fall übertragbar!

Wie lange ist der Gutschein gültig?

Tandemgutscheine haben eine Gültigkeit von drei Jahren ab Bezahldatum. Ohne wenn und aber kann ein bezahlter Gutschein beim Club 2000 innerhalb dieser drei Jahre von jedermann eingelöst werden, da dieser übertragbar ist. Die rechtzeitige Kontaktaufnahme vor Ablaufdatum genügt. Eine Barauszahlung ist nicht möglich!

Obwohl nach Ablauf von drei Jahren kein rechtlicher Anspruch auf Einlösung des Geschenkgutscheines mehr besteht, kann der Gutschein beim Club 2000 auch danach noch unter Aufzahlung etwaiger Preissteigerungen eingelöst werden. Dieses Entgegenkommen ist ein freiwilliger Service seitens des FSR Club 2000 für noch mehr zufriedene Kunden, Passagiere und eventuelle Neu-Schüler, die nach einem Tandemsprung bei dieser faszinierenden Sportart hängen bleiben.

Ist Tandemspringen gefährlich?

Auch wenn die Medien Vorkommnisse gerne reißerisch aufgreift, ist Fallschirmspringen schlicht und einfach ein Sport. Versicherungsstatistisch reihen wir uns ein in Sportarten wie z. B. das Sportklettern. Gerade im Tandembereich sind Verletzungen außerordentlich selten. Der Tandempassagier hat in der Regel mit der Landung nur insoweit zu tun, als dass er die Beine hochnehmen muss. Die Landung selbst ist Sache des Tandempiloten, er setzt immer zuerst auf. Je nach Wind- und Gewichtsverhältnissen wird entweder im Stehen oder im Sitzen gelandet.

Unsere Tandempiloten sind seit Jahren und Jahrzehnten im Sport tätig und sind nach einer intensiven Ausbildung zum Fallschirmsprunglehrer nach strengen Verbandsvorschriften zum Tandemmaster weitergebildet und zertifiziert worden. Gerne wird auf die Frage nach den Risiken des Fallschirmspringens darauf verwiesen, dass das Gefährlichste daran die Fahrt mit dem Auto zum Sprungplatz ist.

Was passiert, wenn der Schirm nicht aufgeht?

Jedes Fallschirmsystem besteht aus zwei Fallschirmen – dem Hauptschirm und dem Reserveschirm. Öffnet sich der Hauptschirm nicht voll funktionsfähig, wird dieser abgetrennt und dann der Reserveschirm gezogen. Der Reserveschirm ist genauso groß wie der Hauptschirm und garantiert somit auch eine ganz normale Landung.

Auch hier drängt sich der Vergleich mit dem Auto auf: Bei einem Unfall steht nur eine einzige Knautschzone zur Verfügung. Nicht daran zu denken, falls diese aufgebraucht sein sollte. Ist beim Fallschirmspringen mein Transportmittel (der Hauptschirm) nicht mehr brauchbar, wird dieser einfach durch einen zweiten, den Reservefallschirm ersetzt. Es herrscht also doppelte Sicherheit.

Und rein statistisch gesehen wird nur bei jedem 1000. Sprung (!) der Reservefallschirm aktiviert.

Bin ich versichert?

Gegebenenfalls entstehende Behandlungskosten übernimmt ausnahmslos die jeweilige Krankenkasse – es gibt keinen Ausschluss für Sportverletzungen. Für Tandemsprünge sind darüber hinaus folgende Versicherungen abgeschlossen:

1.   Halterhaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von 1.500.000 Euro

2.   Passagierhaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von 600.000 Euro


Die Geschichte des Tandemfallschirmspringens

Das Tandemspringen wurde mit dem Ziel entwickelt, Personen mit dem Fallschirm zu transportieren, die keine Ausbildung für das Fallschirmspringen haben. Vorrangig sollte das militärische Einsätze ermöglichen, um Spezialisten wie z.B. Ärzte in Einsatzgebiete zu bringen, die nur mit dem Fallschirm erreichbar sind.

Vor über 40 Jahren machte Gary Dupuis den ersten Sprung mit einem zusätzlichen Passagier. Damals noch mit einem Fallschirmsystem, welches nur für eine Person ausgelegt war. Die Schirmöffnung und die Landung waren dementsprechend unsanft. Man verwarf den Gedanken jedoch nicht, sondern arbeitete an der Verbesserung.

Ein Fallschirm für zwei Personen musste so konzipiert werden, dass er sich selbst bei Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h sanft öffnet und bis zu 200 kg tragen kann.


17 Jahre nach dem ersten Sprung war ein System entworfen, bei dem der Passagier in einem eigenen Gurtzeug am Tandemmaster, der den Schirm trägt, befestigt wird. 1985 wurde das erste serienreife System vorgestellt, das zwei Personen sicher zu Boden brachte. Die Öffnung und auch die Landung wurden sehr viel angenehmer und sicherer. Dieses Prinzip hat sich bewehrt und so springen die Tandemmaster seit 1986 mit der offiziellen Erlaubnis des Bundesministers für Verkehr auch hier in Deutschland. Die Sicherheitsstandards wurden seit den Anfängen des Tandemspringens stets gesteigert. Die Gurtzeuge sind mit zusätzlichen Sicherheitsausrüstungen ausgestattet worden. Dazu gehört auch der Öffnungsautomat Cypres, der den Reserveschirm in einer Höhe von 600 Metern über Grund automatisch auslöst, sofern der Tandemmaster dazu nicht in der Lage ist.